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Regeneration - "cool down"

Der Wettbewerb ist zu Ende, die Zielgerade durchlaufen. Jetzt sollte trotzdem noch nicht Schluss sein: Damit die Leistungsfaehigkeit moeglichst schnell wiederhergestellt wird, muss so frueh wie moeglich das "cool down" einsetzen - Maßnahmen zur aktiven und passiven Regeneration. Am naechsten Tag waere es bereits viel schwieriger, den gleichen Effekt zu erzielen.

Nach extremen Ausdauerbelastungen (Marathon, Langtriathlon) ist laut Hottenrott eine erneute Startfaehigkeit auf hohem Niveau erst nach 4 bis 6 Wochen gegeben. Die Auffuellung der Kohlenhydratspeicher in stark beanspruchter Muskulatur dauert bis zu einer Woche. Der Wiederaufbau von Stuetzstrukturen und die enzymatische Erholung im Zellstoffwechsel dauern bis zu 2 Wochen, erst dann ist wieder eine maximale Sauerstoffaufnahme der Muskulatur moeglich. Eine Teilnahme an kuerzeren Wettkaempfen plane ich fruehestens 3 Wochen nach der Extrembelastung.

Bei ungenuegender Regeneration spuerst Du Kraftverlust und Ermuedung, sobald Du mit dem Training beginnst (beim Laufen: Schrittverkuerzung und Frequenzerhoehung bei Tempoverlust). Fruehestens 5 Tage nach einer Langzeitbelastung sollte wieder mit dem spezifischen Training begonnen werden. Und: Keine Wettkaempfe waehrend der Regeneration! Es kann zu einem lang anhaltenden Kraft-und Formverlust kommen!

Nach Wettkaempfen und intensiven Einheiten besteht hohe Infektgefahr, unser Immunsystem ist erst nach 3-4 Tagen wiederhergestellt. Schutzmassnahmen: Warmhalten, Trinken (natriumreiches Mineralwasser, Saftschorlen im Verhaeltnis 5:1, Sportdrinks, Malzbier). Du solltest Kohlenhydrate und Proteine zuführen. Tipp: Milch und Molke steigern die Glykogenbildung nach einem Wettkampf!

Nach langen Wettkaempfen mit viel Schweissverlust und starker Beanspruchung der Muskulatur sollte ueber mehrere Tage Magnesium (500 mg/Tag) zugefuehrt werden. Vitamine, Spurenelemente und Mineralien foerdern den sogenannten antioxidativen Zellschutz der Muskulatur und sind bei hohem Obst- und Gemueseanteil in der Nahrung evtl. auch ohne zusaetzliche Praeparate genuegend vorhanden. Besonders Vitamin E hilft, dass der Koerper schneller wieder leistungsfaehig wird.

Waermeanwendungen, Sauna, Massagen (Vorsicht bei Muskelkater!) und langer Schlaf runden Deine Regeneration ab.

Mineralwasser

Wer viel trainiert, trinkt viel. Achtet auf die mineralische Zusammensetzung des Wassers. Besonders mineralstoffreich ist die "Nuerburg-Quelle", gefolgt von "Dreiser Sprudel". "Apollinaris" und "Gerolsteiner" auf den Plaetzen.

Auslaufen, Ausfahren, Ausschwimmen, Kompensationstraining-konkret

Nach intensiven Belastungen fördert eine Nachbelastung von etwa 20 Minuten die muskulaere Erholung und den Laktatabbau. Deine Herzfrequenz soll dabei nicht über 120/130 Schlaege/min gehen.
Der aktiven Entmuedung schliesst sich die passive an: ein ausgiebiges Dusch­bad mit langsam zunehmender Temperatur oder - wenn moeglich - 10 Minu­ten in warmem Wasser bei 37-38°C (z.B. Entmuedungsbecken) schwimmen.
Besteht die Moeglichkeit eines Entmuedungsbades unmittelbar nach dem Wett­kampf nicht, so kann dieses auch noch ein oder zwei Stunden spaeter zuhause inder Badewanne nachgeholt werden. Die Wirkung wird noch verbessert, wenn man dem warmen Wasser eine Handvoll Kochsalz zugibt.
Danach kurz anschwitzen, in ein großes Handtuch oder Bademantel einpacken und nachschwitzen. Altemativ: ca. 10 Minuten Gymnastik oder Stretching.
Saunagaenge (maximal 2) werden nur bei reduzierter Temperatur angeraten: leichtes Anschwitzen über 6-8 Minuten bei ca. 60°C. Danach evtl. eine Regenerationsmassage mit darauffolgender Ruhephase.

Nach Hochbelastungen, bei Verspannungen oder Muskelkater ist ein Kompensationstraining in einer anderen, "soften" Sportart (für Laeufer: Schwimmen, Radfahren) das korrekt: 30 bis 45 Minuten, Herzfrequenz 110-130 Schlaege/min. Ideal bei Muskelkater ist Aquajogging.

Text: Volker

Kona, Big Island. Es wird schnell dunkel am laengsten Tag...
Foto:Nic
The famous Palani road
Foto:Nic Leonhardt. Kona 2006

Ausdauersport und Rauchen – no go!

Zwei, die schlecht zusammen passen: Rauchen verringert die Ausdauerleistung. Schlechtere Durchblutung, schlechtere Regeneration, höhere Infektanfälligkeit.

Weil Kohlenmonoxyd statt Sauerstoff vom Haemoglobin durch den Koerper transportiert wird, geht es vielen ueberdies nach verqualmten Kneipenabenden morgens schlecht. Zumindest in Hessen ist das jetzt vorbei, Rheinland-Pfalz bleibt seiner provinziellen Linie treu...

Je mehr Qualm inhaliert wird, desto groesser ist das Sauerstoffdefizit. Ein Sportler braucht funktionstuechtige Lungen und Bronchien, Tabakrauch aber verursacht Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Schaeden, Bluthochdruck und die typischen Tumoren.

Raucher  unterliegen zudem einer zusätzlichen Strahlenbelastung (Radon), kein Witz, Leute im Strahlenschutz kennen die Zahlen. Im Tabakqualm werden ferner zahlreiche, extrem giftige chemische Substanzen analysiert.
Tabakrauch wird als Co-Faktor bei der Entstehung aller Tumoren eingestuft. 
Neben hochgiftigem Benzpyren und Nitrosaminen ist auch Formaldehyd im Tabakrauch. (Wegen dessen Hochgiftigkeit wurden zahllose in der Bausubstanz belastete Schulen und Kindergaerten in den 80ern saniert. Das Zeug kommt aber aus jeder Kippe, die geraucht wird.)

Bull-Shit-Medien und Steuer-Staat.

Eine Vermeidungsstrategie ist die logische Konsequenz.
Ausdauersport und (Mit-) Qualmen…: dann dauert der Marathon halt 10% laenger. Wenn das alles waere...

Text: Volker

 Buch-Tipp: "Vom Junkie zum Ironman"